Menschen

Für Euch beide

Eine neue Stufe, ein neuer Sinn, ein neues Leben
Das, was Ihr beide schon durchlebt und erlebt habt, beginnt auf´s Neue, durch Euch.
Beschwerlich und schön für alle drei, aber sicherlich am schwersten für den einen Jüngsten im Bunde.
Das Erlernen, was für Euch selbstverständlich ist, um es dann wieder im eigenen Leben anwenden zu können.
Die Wärme, die Ihr gebt, zu sammeln und wiederum weiterzugeben. Vertrauen in das Vertrauen zu erlangen, um vertrauen zu können.
Für Euch ist das aber auch ein neues Spiel. Nicht nur, dass es jetzt um´s Spielen geht, sondern auch um unbekannte Rollen. Also auch noch was zum Lernen. Und beim Lernen nicht sich selbst zu vergessen, aber auch nicht die Anderen.
Eine neue Lebenstestphase, die hoffentlich für Euch jetzt alle drei wunderschöne, lebendige, spielerische, warme, vertraute und sicher auch harte Momente bringen wird.

Martin Mangold 17.11.1997 Berlin

Zum Beginn Deines Lebens, Frederic

Ich bin sicher, Du wirst dies erst in einigen Jahren lesen, deshalb keine Eile.
Es gibt viele Dinge, die ich jetzt gerne sagen würde, wie das nervende Onkels mit weisen Sprüchen eben so tun, aber ich beschränke mich auf das Wesentliche.
Du fängst heute etwas an, das die momentan über Dich Nachdenkenden schon vor Jahren angefangen haben.
Dein ganz eigenes, einzigartiges Leben.
Einen zeitlich begrenzten Lauf, der Dir wundersam schöne und schmerzlichste Momente bescheren wird.
Große Chancen, die schon morgen vielleicht in Staub zerfallen.
Aber bei dem ganzen Hoch und Herunter bleibt eines gewiss; es geht weiter. Immer. Irgendwie.
Vertraue in Deinem Leben auf Dich selbst, suche und finde Deine ganz persönliche Stärke und akzeptiere Liebe, auch wenn sie nicht immer so aussieht, wie Du es Dir wünschtest; Das war jetzt ein weiser Onkelspruch, deshalb kurzum: Viel Abwechslung in diesem Leben wünscht Dir Martin

Martin Mangold 17.11.1997 Berlin

Zum 80. Geburtstag von Helmut Krauch

Helmut Krauch ist anders
Wenn andere eine Ausstellung über ihr Lebenswerk planen und umsetzen, dann ist es die Kunst oder die Wissenschaft oder die Politik, mit der sie sich befassen. Nicht so er, Helmut Krauch. Verknüpft müssen die Dinge werden, in einen neuen Zusammen- hang gebracht werden. Eine ganzheitliche Generaldisziplin
soll entstehen, auf Basis des sokratischen Ansatzes
derMaieutik, der Hebammenkunst.
Und nicht irgendwo, sondern im lichtdurchfluteten Stadthaus in Ulm direkt am Ulmer Münster und in der Documenta Halle in Kassel. Mit Künstlern und
Mitstreitern wie Marie Marks, Dao Droste, Floris Neusuess und vielen weiteren Freigeistern.
Die süddeutsche Zeitung schrieb in ihrem Feuilleton darüber und das WDR Fernsehen drehte einen ausführlichen Bericht. Und das alles ohne Vorübung. Aus dem Stand.

Helmut Krauch, der selber malt, ist nicht nur ein Organisationstalent, ein hervorragender Wissenschaftler und Politiker. Nein. Er ist ein Tausendsassa, der mit Menschenliebe jungen Menschen neue Wege zeigt und den meinen
Weg maßgeblich mitgeprägt hat und der mit größtem Interesse für das Neue Welten verändert. Im Gestern, im Heute und besonders im Morgen.

Und weil alles von Menschenhand geschaffene noch weiter verbessert und optimiert werden kann, so lautet die Devise für Helmut Krauch, den Vordenker und Innovator auch in den nächsten achtzig Jahren: „Mehr Licht“

Martin Mangold 8/11/6 Witten

Neo, mein geliebter Sohn

Du bist so fröhlich, voller Leben und Kraft, so herzerwärmend Mensch. Ein Energiebündel mit feinsten Antennen für alle Untertöne.
Stürmisch und frech, schnell, aber auch anschmiegsam und liebesbedürftig

Wickelst die weibliche Welt um den kleinen Finger und zeigst Deinen Mitstreitern nur zu oft, dass das Köpfchen mehr zählt als die Muskeln und alle Geschicklichkeit dieser Welt.

Ich bin unendlich dankbar, dass es Dich gibt, um Deiner selbst Willen und, weil Du auch mir, Deinem Papa, jeden Tag aufs neue Deine uneingeschränkte Liebe zu teil werden lässt.
Danke Dir, Alexander Victor Nepomuk Mangold, Kurzname Neo

Martin Mangold 3/3/2014 Bad Sassendorf

Die beste Studentin

Wann wurde der Eiffelturm erbaut und von wem? Jule weiß es. Die anderen schlafen noch. Es ist kurz vor 8:00
Beim handwerklichen Arbeiten:
Wie schneidet man Glas? Macht das mal jemand vor. Jule – sie war in einer Mädchenwerkstatt.
Und zeigt sogar mir noch einen Kniff…
Neugierig, gewandt, blitzgescheit und auf den Punkt. Rhetorisch 1. Klasse und Kreativität ohne Grenzen.
Und mit Interesse an dem, was sie tut.
Sich Ihrer Qualitäten bewusst, aber ohne Arroganz. Eine sehr attraktive junge Frau, der die Welt auch gerne mal zu Füßen liegen wird, wenn sie mit dem Finger schnippen würde. Trotzdem ein Menschenfreund, jemand, der anderen hilft und Harmonie verstreut.
Wenn ich einen von meinen früheren Studenten mal dereinst ganz da oben sehe, sollte es mich schwer wundern, wenn Sie nicht eine davon wäre. Wie schön, dass es auch diese Spezies wirklich gibt.

Martin Mangold 3/3/14 Bad Sassendorf

Glas

Sonne auf schwarzen Tannen
Der liebliche Hauch von Leben auf meiner toten Seele
Jahre und Freude hast Du mir geschenkt, mein lieber Sohn
Aber der Kampf geht weiter
Mein Sein gegen mich
Alleine steht die Schicksalsgöttin da
Und Glas für Glas wird unsere Zeit geleert
Die einzige
Geh noch nicht! Dein Funkeln ist so schön

Martin Mangold 28/8/14 Nevers